Dank langfristigen Strategien zu nachhaltig bewirtschafteten Wäldern

Medienmitteilung vom WaldBeiderBasel, Verband der Waldeigentümer vom 16.03.2018

Siehe auch Artikel in der BZ vom 17.03.2018.

Dank langfristigen Strategien zu nachhaltig bewirtschafteten Wäldern

Die Bürgergemeinden als Waldeigentümer bewirtschaften rund 22‘000 ha Wald in den beiden Basel. Mit langfristigen Bewirtschaftungsstrategien stellen sie sicher, dass unsere Wälder nachhaltig bewirtschaftet werden und den Anforderungen des Klimawandels standhalten. Über damit verbundene Eingriffe zur Waldverjüngung wie in der Rütihard soll die Bevölkerung künftig besser orientiert werden.

Philipp Schoch, Präsident von WaldBeiderBasel, zeigte in der Rütihard anhand einer Fläche, warum diese kürzlich geräumt wurde: um Licht für die nächste Generation von Waldbäumen zu schaffen. Auf dieser sog. „Verjüngungsfläche“ wurden 900 neue Eichen gepflanzt. Diese gehören zu den ökologisch wertvollsten Baumarten, aus deren Holz können hochwertig Möbel hergestellt werden. Neuste Erkenntnissen zeigen auch, dass sie bestens Voraussetzungen für den Klimawandel mitbringen. Philipp Schoch zeigte Verständnis dafür, dass die Waldverjüngung und die damit verbundene Entnahme auch von grossen Bäumen in der Bevölkerung Fragen aufwerfen könne. Diese Fragen fachgerecht und transparent zu beantworten, sei die Aufgabe aller involvierter Akteure, so Schoch. Künftig werde man die Öffentlichkeit besser über solche Eingriffe und deren Gründe informieren.

Hansueli Studer, Bürgergemeindepräsident von Muttenz, erläuterte anhand des Waldwirtschaftsplans aus dem Jahr 1918, dass die Bürgergemeinde Muttenz als Waldeigentümerin bereits seit hundert Jahren eine klare Strategie für die Waldbewirtschaftung verfolge. Der heutige Wald in der Rütihard ist somit das Resultat der Waldbewirtschaftung der letzten hundert Jahre und damit auch der Stolz der Waldeigentümerin und seinem Bewirtschafter. Der zur Strategie zugehörige Plan (der siebte in Folge) ist seit 2012 rechtskräftig. Der Forstbetrieb setzt diese waldbauliche Planung mit viel Sorgfalt um. Auch die beiden neulich öffentlich kritisierten Eingriffe gehören zu dieser Strategie. Sie hatten zum Ziel, lokal den Wald mit Eichen zu verjüngen und so die Bestandesstruktur der Waldungen in Muttenz nachhaltig aufzubauen.

Christian Kleiber, Präsident Försterverband beider Basel unterstrich die Bedeutung solcher wenn auch unpopulären Massnahmen, indem er darauf hinweist, dass beim heutigen Klima ein Eichenwald nur durch gezielte Eingriffe des Menschen zu verjüngen seien. In vielen Wäldern des Kantons Basel-Landschaft ist noch heute der Holzzuwachs höher als die Holznutzung, was zu überalterten Beständen führe.

Luzius Fischer vom Amt für Wald beider Basel, nannte die vier Hauptfunktionen (Holzproduktion, Schutz vor Naturgefahren, Naturschutz und Erholung), welche der Wald erfüllen soll. Die sog. „Waldentwicklungsplanung“ steckt dafür einen klaren Rahmen ab; dabei kann auch die Bevölkerung mitwirken (rechtlich verankert). Der Kanton überwacht die Pflege des Waldes, damit dieser die Vorrangfunktionen erbringen kann. So finanziert der Kanton beispielsweise Mehraufwendungen für spezifische Massnahmen im Schutzwald oder im Naturschutz.

Die Waldeigentümer der beiden Basel geben auf rund 22‘000 ha Wald ihr Bestes, viele Anforderungen an den Wald zu erfüllen. Unsere Türen stehen allen für Ideen offen. Nur gemeinsam und mit gegenseitigem Respekt können diese vielfältigen Anforderungen an das Ökosystem Wald erfüllt werden.

Weitere Auskünfte: Raphael Häner, WaldBeiderBasel, info@waldbeiderbasel.ch, 079 402 17 56

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